Kieler Kanu-Klub von 1921 e. V.

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Titel Kanumarathon

Europameisterschaften Kanumarathon 2022

Leif bei Europameisterschaft in Dänemark auf Platz 15

Bei seiner ersten Teilnahme bei einer Europameisterschaft konnte Leif eine starke Leistung zeigen und die Erwartungen im Kajak-Einer übertreffen. Nach einer umfangreichen Vorbereitung im Trainingslager in Dänemark, ging es für Leif nach einem kurzen Zwischenstopp in Kiel direkt nach Silkeburg. Die deutsche Mannschaft war unter Leitung von Jan Reger und Elena Colajanni 9 Tage vor dem Wettkampf zum Regattaort gereist, um sich mit der Wettkampfstrecke vertraut zu machen und um die Möglichkeit zu haben die Mannschaftsboote einzufahren.

Zum Renngeschehen im Kajak-Einer:
In einem temporeichen Start konnte Leif Teile der Europäischen Kanu-Elite hinter sich lassen und sich anschließend in der Führungsgruppe platzieren. Bis zur zweiten Wende gelang es ihm das hohe Tempo mitzugehen, bevor er durch einen Positionswechsel innerhalb der Führungsgruppe die Position auf der Welle verlor. Anschließend fuhr er bis zur siebten und letzten Portage in einer Verfolger-Gruppe u.a. mit dem ungarischen Top-Kanuten Krisztian Mathe. Die 29,8km lange Strecke absolvierte Leif in 02:14:09.41 Std und konnte damit Teilnehmer der diesjährigen World Games hinter sich lassen und den Wettkampf mit Platz 15 beenden.
Rund um die Wettkampfstrecke auf dem Silkeburger Langsö entwickelte sich während der Wettkämpfe Volksfeststimmung. Mehrere hundert Zuschauer versammelten sich auf den Tribünen und entlang der Portage. Über den Wettkampf wurde seitens der dänischen Medien umfangreich und überregional berichtet. Sämtliche Wettbewerbe wurden via Livestream übertragen. Gewonnen hat der amtierende Weltmeister Mads Pedersen/Dänemark, der ursprünglich aus Silkeborg kommt in 02:05:23.28 Std vor Ivan Alonso/Spanien (02:05:24.83 Std) und Jose Ramalho/Portugal (02:08:58.27 Std). 

Einen Tag später stand für Leif der nächste Marathon an. Diesmal zusammen mit Jannis Werner vom ESV Cottbus im Kajak-Zweier. 

Hier konnten sich die beiden nach dem Start im Mittelfeld positionieren und gingen zeitgleich mit dem zweiten deutschen Boot zur Portage. Während der Anfahrt, direkt an der Portage, verloren sie jedoch das Gleichgewicht und kenterten, was zur Folge hatte, dass sie den Anschluss an die Gruppe verloren. In den zwei darauffolgenden Runden versuchten sie in einem hohen Tempo wieder an die Konkurrenten heranzufahren, was jedoch nicht mehr gelang. Absolviert haben sie das Rennen in 02:13:15.84 Std., konnten jedoch das Potential dieser Zweier-Besetzung zeigen. Wir freuen uns auf weitere Wettkämpfe im Kajak-Zweier.

Das Rennen kann bei Youtube in der Wiederholung (https://www.youtube.com/watch?v=XMGuSTgUFWo) angesehen werden. Start bei 6:30 Min., 5. Boot von unten/Blau-weiss-rotes Boot.

Bild: John Mortensen
Bild: John Mortensen
Bild: John Mortensen

Kanumarathon Weltcup Prag

Beim Kanumarathon Welt-Cup in Prag ging Leif nach erfolgreicher Qualifikation für die deutsche Nationalmannschaft an den Start und konnte über 29,8 km den 29. Platz erreichen. Das Rennen fand auf der Moldau statt und begann für die 52 gemeldeten Athleten mit zwei Fehlstarts. Nach erfolgtem Start konnte sich Leif bis zur ersten Portage im Mittelfeld positionieren. Die provisorisch am Ufer der Moldau errichteten Stege boten Platz für etwa vier Boote. Dies stellte für die Sportler ein großes Problem dar, da die zeitgleich zur Portage anfahrenden Gruppen weit größer waren. Es kam zu mehreren Zusammenstößen der heranfahrenden Boote. So erwischten andere Athleten beim anfahren an die erste Portage das Paddel von Leif, welches dadurch für ihn unerreichbar in die Moldau flog. Er musste in Wasser springen, um es wiederzubekommen. Der „Kontakt“ zu seiner vorigen Gruppe ging vorerst verloren. Im weiteren Rennverlauf konnte er sich wieder herankämpfen. In den restlichen sechs Portagen konnte er sich den Karambolagen meist entziehen. In den weiteren Runden konnten mehrere Sportler dem Tempo nicht mehr folgen und so ging Leif in führender Position der Gruppe in die letzten zwei Wenden. Im Endspurt konnte er sich gegen den Australier Casey Haynes und den Tschechen Tomas Pavlik durchsetzen. Er beendete das Rennen mit einer Zeit von 2:22:57std. Gewonnen hat Mads Pedersen/Dänemark vor Jose Ramalho/Portugal und Nikolai Thomsen/Dänemark.

Einen Tag vorher fand der Short Track statt, bei dem 3,4km und 2 Portagen absolviert werden mussten. Leif erwischte bei dem Vorlauf einen guten Start und lag bis zur 2. Portage in aussichtsreicher Position, um sich für den Endlauf zu qualifizieren. Beim Einstieg in der zweiten Portage hatte ein später „einsetzender“ Sportler sein Boot mit dem Heck vor die Spitze von Leifs Boot gelegt, so dass er nicht direkt ablegen konnte. Konkurrenten konnten sich hier absetzen. Leif beendete dieses Rennen mit dem 14. Platz (15:38:30min).

Insgesamt ist Leif mit der im Vergleich zu den Besten Marathonkanuten der Welt gezeigten Leistung zufrieden und freut sich auf die weiteren Wettkämpfe. 
In zwei Wochen findet die Preetzer Kanuregatta (11.+12.6.) statt, bei der Alicia und Leif für uns starten werden. Es ist die erste Kurzstreckenregatta und der erste Vergleich des Jahres über die Sprintstrecken vor den Norddeutschen Meisterschaften in Wolfsburg. 

Bild: Praguecanoemarathon
Bild: Praguecanoemarathon
Bild: Praguecanoemarathon
Bild: Praguecanoemarathon

Leif bei Kanumarathon DM auf Platz 2 und 3

Bei den Deutschen Meisterschaften im Kanumarathon in Kassel konnte Leif im „Short-Track“ über 3,6km die Silbermedaille gewinnen. Er erwischte einen guten Start und konnte das Feld bis kurz vor die zweite und letzte Portage anführen, bevor ihn Marcel Paufler/KRG Bremen einholen konnte. Paufler gewann das Rennen in 12:27 Minuten vor Leif (12:44min) und Jannis Werner/ESV Cottbus (12:51 min).

Für Leif ist es die erste Silbermedaille auf einer Deutschen Meisterschaft in der Leistungsklasse.

2013 gewann er auf der selben Regattastrecke (Fulda) seine erste DM Medaille als Jugendlicher über 21km.  

Einen Tag später stand für ihn die Langstrecke über 32km an. Hierbei mussten 6 Portagen am Ufer der Fulda absolviert werden. 

Er erwischte wieder einen starken Start und führte das Feld etwa 1000m an, bevor er sich in der Führungsgruppe platziert hat. Während der ersten Portage hat er jedoch den Anschluss an die ersten 3 Boote (Nico Paufler/KG München, Marcel Paufler/Bremen und Jannis Werner/Cottbus) verloren. Zeitweise war der Abstand auf Platz 3 auf bis zu 300m angewachsen, bevor Jannis Werner von der Welle gefallen ist. Leif konnte währenddessen in einem harten Streckentempo alleine fahrend den Abstand zur Verfolgergruppe ausbauen und zu Jannis Werner in der dritten Runde aufschließen (Nach etwa 16km). Die kräftezehrende Aufholjagd hat bei Leif jedoch Spuren hinterlassen und er hatte in der vierten und fünften Runde (Kilometer 21-27) sehr zu kämpfen. Nach der letzten Wende gelang es ihm sich in einem Sprint vor Werner zu platzieren, der jedoch weiterhin bei Leif auf der Welle mitfahren konnte. Im Endspurt über ca 150m konnte sich Leif durchsetzen und den dritten Platz erringen.

Gewonnen hat Nico Paufler/München in 2:24:25 Std vor Marcel Paufler/Bremen in 2:24:48 und Leif in 2:31:11. 

Seitens Sportlern und Trainern anderer Vereine, als auch dem Ressortleiter Kanumarathon im Deutschen Kanuverband kamen anerkennenden Worte für die gezeigte Leistung.

Der nächste Wettkampf für Leif wird der Marathon Weltcup in Prag vom 27.-29. Mai sein, für den er sich Anfang April in Rheine qualifizieren konnte. 

Bild: Fabian Oetken

Amsterdam Marathon

Zwei Wochen nach seiner Qualifikation für den Kanumarathon Weltcup in Prag stand für Leif mit dem Waterland Marathon in Amsterdam der nächste Härtetest auf dem Programm. Gemeldet zu diesem Wettkampf haben bei der Herren-Leistungsklasse insgesamt 10 Nationen (Dänemark, Deutschland, Frankreich, Ungarn, Spanien, Belgien, Großbritannien, Niederlande, Tschechien und Irland), darunter mehrere Weltmeister (u.a. Mads Pedersen/Dänemark, Quentin Urban+Jeremy Candy/Frankreich, Adrian Boros/Ungarn). Bei optimalen Rennbedingungen, kaum Wind, 14 Grad und Sonnenschein wurde das Starterfeld auf die 24km lange Strecke geschickt. 2 Portagen mussten absolviert werden. 
Leif konnte sich nach dem Start etwa auf Position 15-20 positionieren, was bei diesem Weltklasse-Feld eine gute Leistung ist. Angeführt wurde das Feld von Sportlern aus Dänemark und Frankreich. Das Rennen nahm für Leif jedoch ein frühes Ende, nachdem nach knapp 3km seine Steueranlage aus dem Boot herausgebrochen ist. Innerhalb einer Gruppe ist er „von der Welle“ seiner Konkurrenten herunter „gegangen“, um in einer Kurve die Innenbahn zu nehmen. Der Druck, der dabei auf der Steueranlage gelastet hat war offenbar zu groß und brach. Das war Rennen für ihn somit beendet. Eine Möglichkeit der schnellen Reparatur bei solch einem Schaden nicht möglich. Souverän gewonnen hat Mads Pedersen/Dänemark mit einer neuen Rekordzeit von 1:34:45std vor Gordan Harbrecht/Deutschland und James Russel /Großbritannien.

Der nächste Wettkampf für Leif wird die Deutsche Meisterschaft in Kassel sein. Bereits in Turin und in Rheine bei der Weltcup-Quali hat er sich in guter körperlicher Verfassung gezeigt und blickt optimistisch auf die kommenden Wettkämpfe.   

Weltcup Qualifikation Rheine 

Eine Woche nach der Teilnahme am Turin Marathon stand für Leif die Weltcup Qualifikation in Rheine an. Neben Sportlern aus Deutschland haben Athleten aus den Niederlanden und Belgien teilgenommen. Bei Temperaturen um den Gefrierpunkt und Schneeschauern hatte Leif 24,1km und 4 Portagen zu absolvieren. Dieses Mal auch mit seinem eigenen Paddel. Aus dem Start kam Leif sehr gut heraus und konnte sich in führender Position platzieren. Etwa 1,5km nach dem Start und nach einigen Positionswechseln in der Führungsgruppe fiel er jedoch auf den 6. Platz zurück und hatte nach der ersten Wende etwa 200m Rückstand auf diese. Bis zur ersten Portage gelang es ihm sich wieder an die Gruppe heranzuarbeiten und konnte sich mit einem Sprint zur Portage mit Baud Kums/Belgien und Tobias Heuser/Oberhausen absetzen. Im weiteren Rennverlauf konnte Heuser nicht folgen. In der letzten Runde versuchte Kums sich in mehreren Sprints von Leif zu lösen, was ihm jedoch nicht gelang. Kurz vor der letzten Portage löste sich Leif in einem Sprint von ihm und konnte den 3. Platz und somit die Quali für den Marathon Weltcup in Prag erreichen. Gewonnen hat Marcel Paufler/Bremen vor Claas Gebhardt/KKC Köpenick. 

Bild: Henning Schoon

Saisonauftakt für Leif in Turin

Starker Saisonauftakt für Leif Reh beim 3. internationalen Turin Kanumarathon. Leif erreichte in der Herren Leistungsklasse den 7. Platz über 29.8km und konnte mit seiner Leistung positiv überraschen, nachdem der Wettkampf für ihn schon quasi am Hamburger Flughafen beendet war. So hatte sich eine Airline geweigert sein 2.20m langes Paddel nach Turin zu transportieren. Kurzfristig konnte in Turin ein Paddel organisiert werden, welches jedoch von einem anderen Hersteller war und von der Form kaum Ähnlichkeit mit seinem eigenen Paddel hat. Direkt nach Ankunft am Turiner Kanuverein Amici del Fiume ging es für Leif aufs Wasser, um sich mit dem neuen Paddel vertraut zu machen, was recht schnell gelang. Jedoch in Sprints verzog sich das Paddel immer wieder, was sich besonders am Start und in den Wenden bemerkbar machen sollte. Gepaddelt wurde auf dem Fluss „Po“, welcher mitten durch Turin verläuft. Die Umtragestellen waren direkt an der Promenade, was den Wettkampf sehr öffentlichkeitswirksam gemacht hat. Dominiert wurde das Rennen von französischen Weltklasse Athleten. Die amtierenden Weltmeister im Kajak-Zweier Quentin Urban und Jeremy Candy konnten sich nach dem Start mit weiteren Sportlern vom Feld absetzen. Leif paddelte bis etwa Kilometer 28 mit Briac Labbe vom ASEV Conde sur Vire/Frankreich zusammen, bevor sich Labbe in der 7. Portage von ihm lösen konnte. Leif absolvierte die 29,8km in 2.20.32 std. Eine Woche später steht für Leif die Weltcup Qualifikation in Rheine an. 

Ein besonderer Dank für die Gastfreundschaft geht an Elena Colajanni und den Turiner Kanuverein Amici del Fiume, welche für Leif ein Boot und kurzfristig ein Paddel organisiert haben und somit die Teilnahme an dem Wettkampf erst ermöglicht haben.