Kieler Kanu-Klub von 1921 e. V.

100 Jahre Sport und Spaß auf dem Wasser

Titel Kielerkanuklub

Vorankündigung – Spaß Regatta am 27.08.2023

Tut uns leid, aber der Zugang zu diesem Inhalt ist nur berechtigten Nutzern gestattet.

51. ICF Weser-Marathonfahrt 2023 – 80 km stromabwärts

Letztes Jahr waren wir mit einer kleinen Gruppe zum Jubiläums-Wesermarathon. 80 km Weser-abwärts von Hann. Münden nach Holzminden, für mich war es das erste Mal beim Wesermarathon und ich war mir sicher: DAS brauche ich so schnell nicht wieder.

Aber so ein Jahr ist dann halt doch länger als man denkt, und im April juckt es mir in den Fingern. Sollte ich vielleicht doch…? Finde ich so kurzfristig noch jemanden, der mitkommt? Und die Logistik mit dem Bootstransport vom Ziel zurück zum Campingplatz… 

Nach einigem Hin und Her habe ich mich mit Paddelfreunden aus Baden-Württemberg verabredet und wir sind gemeinsam am 07.05.2023 die Silber Distanz von Hann. Münden nach Holzminden gepaddelt. Der diesjährige Ausrichter war der Kanu-Club Hameln, gestartet wurde aber natürlich wieder vom Mündener Kanu Club (MKC), auf dessen schönem Gelände auch wieder gezeltet wurde.

Dieses Jahr gab es insgesamt wohl etwa 900 Meldungen über die drei Distanzen Bronze (Hann. Münden >> Bad Beverungen oder Holzminden >> Hameln), Silber (Hann. Münden >> Holzminden) und Gold (Hann. Münden >> Hameln). Erstmalig gab es dieses Jahr eine zweite Bronze-Distanz von Hedemünden nach Hameln. Damit sollten mehr Paddler am Ziel Hameln ankommen, um hier gemeinsam zu feiern. Allerdings wurde dadurch auch das Teilnehmerfeld weit auseinandergezogen, so dass es sich wirklich nicht wie 900 Teilnehmer anfühlte, sondern deutlich weniger.

Sonntag früh, 05:30. Frühstück am MKC, wir sind schon fast die letzten. So kommen wir wenigstens entspannt in die Boote, und kaum sind wir an der Schleuse, können wir auch schon hinein fahren. Pole-Position, erste Reihe, und ein freundlicher Schleusenwärter, der uns Paddler und ein paar Ruderer in seiner Schleuse sortiert. Neben der Schleuse tragen ein paar Ungeduldige ihre Boote um und stehen Schlange an dem kleinen Anleger, an dem sie hinter der Schleuse ihre Boote einsetzen können. Da sind wir schneller. Kleines Schwätzchen mit fremden Paddlern beim Schleusen, dann kurz sortieren, links auf die Weser abbiegen und los geht es.

Die Weser hat mehr Wasser als im letzten Jahr und damit deutlich Strömung. Das ist schön, denn ich habe dieses Jahr noch kaum Kilometer in den Armen und befürchte, zwischendurch abbrechen zu müssen. Es ist kühler als erwartet, aber trocken und relativ windstill. Die Landschaft ist abwechslungsreich und wir kommen immer wieder mit anderen Paddlern ins Gespräch. Kurzweilig kommen wir zu unserer ersten geplanten Pause in Gieselwerder, kurz vor der Weserbrücke. Hier ist ein Campingplatz mit Anleger, beliebte Pausenstelle von vielen Teilnehmern. Füße vertreten, essen, trinken und wieder los. Vorbei geht es an Bad Beverungen, dem Ziel der Bronze-Etappe. Hier ist viel los und wir beschließen, direkt weiter zu fahren. Das Land wird flacher, die Weser breiter, die Arme schwerer und die Strömung schwächer. Und der Wind frischt auf und kommt natürlich von vorne. Nun ja, irgendwas ist immer. Abbrechen? Och nööö!

Ungefähr bei Kilometer 60, an der Fährklause in Wehrden, machen wir unsere zweite Pause. Und dann noch einmal ins Boot für die letzten 20 km!

Nach ungefähr 8 Stunden im Boot steigen wir am Campingplatz in Holzminden aus den Kajaks und sind froh zu stehen. Beine und Rücken strecken, wie gut das tut. Jetzt noch mit den Booten zu den Autos, einmal quer über den Platz und Parkplatz. Warum hatte ich diesen Weg vergessen? Ein Königreich für einen Bootswagen, aber auch das schaffen unsere müden Arme noch.

Stempel abholen, Kuchen essen und dann wieder nach Hann. Münden. Müde und zufrieden fallen wir später ins Bett.

Der Weser-Marathon, die – wie die Veranstalter sagen – “schönste Schinderei des Frühjahrs”. Ob ich es wieder machen werde? Ich denke schon. Nächstes Jahr? Vielleicht… wer kommt mit?

Isabelle

Weltcup Bulgarien

Nach starken Leistungen bei den Qualifikationsregatten in Malmö und Rheine konnte sich Leif Reh die Nominierung für den Weltcup im bulgarischen Ruse sichern. Einen Tag vor Beginn der Wettkämpfe fand im Stadtzentrum von Ruse die Eröffnungsfeier statt, bei der alle teilnehmenden Nationen vorgestellt wurden. Gestartet wurde die Eröffnungsfeier mit Grußworten der bulgarischen Politik und vom internationalen Kanuverband. Anschließend haben mehrere Gruppen Volksmusik vorgestellt und Volkstänze getanzt. Bei den Tänzen wurden zum Abschluss sämtliche Teilnehmer mit eingebunden.

Im Wettkampf konnte Leif seine starke Form bestätigen. Im Short-Track über 3,6km konnte er nach einem harten Rennen im Endspurt den 9. Platz erreichen. Er beendete das Rennen in 15.03.41min.
Bei der Langdistanz über 25 Kilometer konnte er sich nach einem guten Start kurzzeitig auf den 4. Rang vorpaddeln. Vor der ersten Wende verlor Leif den Anschluss und führte im weiteren Renngeschehen über weite Strecken die größte Verfolgergruppe an und musste sich im Endspurt nur Ross McMullen aus Großbritannien geschlagen geben. Hier erreichte Leif in 1.46.17Std einen guten 10. Platz.
Lob gab es nach dem Rennen von Bundestrainerin Elena Colajanni, die ihm ein „starkes Rennen“ bescheinigte.
Mit zwei Top-Ten Ergebnissen, sowohl im Short-Track, als auch über die Langstrecke sind wir sehr zufrieden und können auf eine Nominierung für die Europameisterschaften im kroatischen Slavonski Brod hoffen.
Vorher wird Leif am 17. und 18. Juli in Preetz über 10.000m um die Landesmeisterschaft paddeln und versuchen seinen Titel aus dem Vorjahr zu verteidigen.

Bild: Iain McIntyre
Bild: Iain McIntyre
Bild: Iain McIntyre
Bild: Elena Colajanni

Weltcup Qualifikation für Leif bei DM in Rheine

Bei den Deutschen Meisterschaften im Kanumarathonrennsport in Rheine konnte Leif Reh den dritten Platz erreichen und seine Vorjahresplatzierung wiederholen. In einem starken Rennen über 24,1 Kilometer auf der Ems konnte unser Sportler seine in der laufenden Saison gezeigten Leistungen auch bei der Deutschen Meisterschaft abrufen. Der Wettkampf wurde von einem Teil der britischen Nationalmannschaft, einem Nationalfahrer aus Belgien und Sportlern aus den Niederlanden und Spanien ergänzt. In einem gut „erwischten“ Start konnte sich Leif in der Führungsgruppe auf Rang zwei positionieren, verlor aber in einem Positionswechsel am Anfang der zweiten Runde den Anschluss. Ein Abstand von etwa 80 Metern zur Führungsgruppe entstand. Kurze Zeit später fiel sein vorjähriger Zweierpartner Jannis Werner (ESV LOK Cottbus) aus der Führungsgruppe heraus, den er zügig einholen konnte. Im weiteren Rennverlauf fuhr Leif in einer Gruppe mit drei Briten.
Der zweiten Verfolgergruppe bestehend aus Sportlern aus Belgien, Großbritannien und Deutschland gelang es nur kurzzeitig zu Leifs Gruppe aufzuschließen. Vor der dritten Portage setzte sich Leif zusammen mit einem Briten in einem Sprint von der restlichen Gruppe ab. Die beiden konnten in Teamarbeit in der letzten Runde den Abstand nach hinten ausbauen. Beim Einstieg in der vierten und letzten Portage konnte der Brite Timothy Dowden eine Lücke reißen, dessen Vorsprung bis zum Ziel nicht mehr einholbar war. 
Leif beendete das Rennen in der Gesamtwertung auf dem 5. Platz in 1:48.14 Std. In der Wertung für die Deutsche Meisterschaft auf dem 3. Rang. Gewonnen hat Marcel Paufler (KRG Bremen) vor Matthew Collinge (Großbritannien) und Andreas Heilinger (ECST 2000 Raunheim). Vierter der Gesamtwertung wurde Timothy Dowden (Großbritannien). Mit dem 3. Platz bei der DM und den zuvor gezeigten Leistungen bei den Nordischen Meisterschaften in Malmö hat Leif seine Qualifikation für den Weltcup in Ruse/Bulgarien sichern können. Er wird dort voraussichtlich im Kajak-Einer über 29,8km und im Short-Track Deutschland vertreten. Der Wettkampf wird am 3. und 4. Juni ausgetragen. Beim Short-Track über 3,4 Kilometer konnte Leif in der Gesamtwertung den 5. Platz (4. Platz in der DM Wertung) erreichen. Er beendete das Rennen in 14:03 Min.
Wir gratulieren Leif zu seinen Erfolgen.

Sommertraining und Regatta Lübeck

Seit Anfang Mai haben Alicia Voß und Leif Reh ihr Wintertraining beendet und haben die zwischenzeitlich beim Ellerbeker TV ausgelagerten Boote zurück in unserem Verein. Das Grundlagentraining, welches in der kalten Jahreszeit auf der Schwentine stattfand, ist weitestgehend abgeschlossen. Die Trainingseinheiten auf dem Wasser werden nun im Vergleich zur Winterarbeit etwas kürzer, dafür aber intensiver gefahren. Die ergänzenden Maßnahmen in unserem Kraftraum und Laufeinheiten im Düsternbrooker Gehölz bleiben ähnlich strukturiert.
Durch die Reparatur unseres Motorbootes durch Manfred und Gerd können die Trainingseinheiten auf der anspruchsvollen Kieler Förde auch wieder abgesichert werden. Vielen Dank dafür!

Foto: Réka Sóti

Bei der Frühjahrsregatta in Lübeck, die das erste Mal seit 2019 stattfand, konnte Leif drei Landesmeistertitel für den KKK gewinnen. Über die Strecken 200m, 500m und 1000m konnte er hier starke Leistungen zeigen und stellte sämtliche Erwartungen zufrieden. Für die Deutschen Meisterschaften im Marathon, welche eine Woche später in Rheine stattfinden werden, war dies eine Leistung, die uns optimistisch vorausschauen lässt.

Foto: Dörte Reh
Foto: Réka Sóti


Nordische Meisterschaften Malmö

Bei den Nordischen Meisterschaften in Malmö ist Leif Reh für die DKV-Auswahl im Nationaldress an den Start gegangen. Er wurde für den Short-Track über 3,6 Kilometer, als auch über die Marathondistanz über 26 Kilometer gemeldet. Im Vorlauf des Short-Tracks konnte er sich mit einem 4. Platz für das Finale qualifizieren und war mit diesem Erfolg nach längerer Erkrankung durchweg zufrieden. Im Finale konnte er, nach einer Kenterung beim Wiedereinstieg nach der letzten Portage, den 8. Platz belegen. Er beendete das Rennen in 17:52.25 min.
Am darauffolgenden Tag stand die Marathondistanz an. Diese wurde für einige nordische Länder zugleich als Qualifikation für deren Nationalmannschaft genutzt. Die Regattastrecke verlief durch Kanäle direkt in der Innenstadt von Malmö. Hier mussten 26 Kilometer und 7 Portagen absolviert werden. Leif erwischte den Start nicht optimal und fuhr die ersten 2 Runden in einer Verfolgergruppe mit 2 Norwegern und einem Dänen. Die Gruppe teilte sich, nachdem das führende Boot in einer Linkskurve den auf Welle mitfahrenden kaum Platz zur Uferböschung lies und diese im Gestrüpp hängen blieben. Leif profitierte in dieser Situation, da er auf der langen Seite der Kurve auf Welle mitfuhr.
Eine Runde später kam es zu einer ähnlichen Situation, bei der Leif die Innenkurve hatte, mit dem Paddel auf Steine der Uferböschung aufschlug und kenterte. Anschließend fuhr er mit einem zu ihm aufschließenden Dänen in Teamarbeit an weiter vorne Platzierte Athleten heran. In der letzten Portage löste sich der Däne. Leif beendete das Rennen auf dem 7. Platz in 2:02.99 Std.
Trotz des krankheitsbedingten Trainingsrückstands zufriedenstellende Ergebnisse für ihn. Die nächste Regatta wird in Lübeck sein, bevor es zu den deutschen Meisterschaften im Marathon nach Rheine geht.

Bild: Jan Reger