Gestern war es soweit: die 100. Wiederkehr unserer Vereinsgründung am 24. März 1921 konnte in unseren inzwischen umgebauten Vereinsräumen mit einem Jubiläumsempfang gefeiert werden. Im letzten Jahr fiel die Feier den Corona-Lockdown-Bestimmungen zum Opfer und konnte quasi nur kalendarisch mit der Herausgabe der Festschrift begangen werden.
Zum Bedauern Aller konnte unser 1. Vorsitzender Thilo Weichert nicht persönlich an der Feier teilnehmen, da er momentan „zu viele Striche auf dem Corona-Test verursache“. So begrüßte unsere 2. Vorsitzende Astrid Becker fasst 100 Gäste. Neben Oberbürgermeister Dr. Ulf Kämpfer und Staatssekretärin Kristina Herbst aus dem Innenministerium auch Bernd Lensch, Vorsitzender im Sportverband Kiel, die Vizepräsidentin des Landeskanuverbandes Maria Rahm, die sportpolitischen Sprecher der Ratsfraktionen sowie weitere Vorstände der Nachbar- und Kieler Kanuvereine, Vertreter befreundete Organisationen und natürlich viele Vereinsmitglieder.

In seiner per Video übertragenen Rede erinnerte Thilo Weichert an die vielfältige Vergangenheit unseres nun schon 101-jährigen Vereines und hob sportliche Erfolge hervor. Der Leistungssport habe unseren Verein über Jahrzehnte hinweg geprägt. Und auch der inzwischen eher mehr frequentierte Breitensport mit seinem vielfältigen und freizeitlich orientierten Angebot müsse sich inzwischen aufgrund der immer stärkeren gesellschaftlichen Konsumorientierung in der Freizeit neuen Anforderungen stellen. Zukünftig bilden Gesundheit und Gemeinsinn die tragenden Säulen.
OB Ulf Kämpfer ging in einer teilweise sehr persönlich gehaltenen Rede auf die soziale Bedeutung der Sportvereine und die Vorbildfunktion erfolgreicher Sportler ein, welche er mit seinen Jugenderfahrungen über die Berichterstattung der Erfolge Dörte Reh’s verknüpfte.

So erläuterte er die städtische Zielsetzung, mit der Neugestaltung der Kiellinie auch wieder mehr Menschen an und auf das Wasser zu bekommen und ging auf seine eigenen ganz persönlichen Erfahrungen mit dem Kieler Kanu-Klub ein. Sein Resümee: „viel Kieliger als hier geht es nicht“ ergänzte er mit einem bewegenden Schlusswort aus den Erinnerungen des Publizisten Peter Glotz, der seinen glücklichsten Lebensmoment in einer Paddeltour auf dem Main erlebte.
Maria Rahm hob in ihrer Rede die Herausforderungen der Kanuvereine während der Corona-Pandemie hervor und ermutigte, die Herausforderungen des Ehrenamts anzunehmen. Dies stellte Kristina Herbst in ihren Grüßen der Landesregierung ebenso in den Fokus und hob die besondere gesellschaftliche Bedeutung der Integration hervor, die durch Vereine im Sportland Schleswig-Holstein erst möglich gemacht wird. Im Kieler Kanu-Klub sei dies speziell durch vorbildliche Inklusionsarbeit umgesetzt, sie dankte allen Engagierten im Verein für ihre geleistete Arbeit.
Bernd Lensch, selber Kanusportler, sprach in seiner Rede über den Mut der Vereinsgründer, eine relativ junge Sportart in Schleswig-Holstein zu betreiben und schnell zum Erfolg zu bringen. Schon im zweiten Jahr der Gründung wurden Regatten veranstaltet, die ihn in seiner Sportkarriere ebenfalls häufig in den Kieler Kanu-Klub geführt haben.
Auch betonte den hohen Stellenwert des Umweltschutzes im Kanusport, der hier eine Vorbildfunktion einnimmt. Ebenso das Thema Integration, welches aktuell wieder neue Impulse setzen kann.

Im Anschluss nahm er die Gelegenheit wahr, seine Grußworte um die Verleihung von Ehrennadeln des Sportverbandes Kiel als Würdigung für besondere Leistungen an die Vereinsmitglieder Dieter Beck, Thomas Riedel und Manfred Patzke zu ergänzen.

Die Überreichung eines historischen Wanderfahrerabzeichens von 1950 durch unser langjähriges Mitglied Bernd Ramm bildete den Auftakt zur Taufe zweier Kajaks für den Rennsport und speziell für Menschen mit besonderen Anforderungen im Breitensport, die Dank der Förderung der Stadt Kiel beschafft werden konnten.
Im Anschluss sorgten die von fleissigen Mitgliedern in Eigenregie zubereiteten Kanapees nun auch für das leibliche Wohl aller Anwesenden und für den geselligen Teil der Veranstaltung.
Die angeregten, intensiven Gespräche und die entspannte Atmosphäre im Restaurant „Flygge“ zeugten letztlich von einer gelungenen Jubiläumsveranstaltung, über die Philipp Jess im Schleswig-Holstein Magazin berichtete. Hier der Link zu seinem Beitrag „Jubiläumsfeier nachgeholt“
Liebe Paddler:innen,
ich möchte auf folgende Veranstaltungen hinweisen:
-Morgen, 20.10.21 Sportabend in der Sporthalle am Rondell, Start 20 Uhr.
-Paddlertreff im Vereins-und Jugendheim, ab 19 Uhr im Kaminzimmer
-Eskimotier- und Kentertraining im Hörnbad, Treffen ist 18:40 Uhr am Vereinseingang in unmittelbarer Nähe der Bushaltestelle auf der Gabelenzbrücke. Die Zugangskarten(wenn bereits bekommen) sind mitzubringen.
Bitte meldet Euch für das Training über den Forumskalender an. Es ist wichtig dass Ihr Euch im Vorfeld im Forum anmeldet(Privatsphäre-Ansicht) sonst könnt Ihr den Termin nicht sehen.
Bei allen Veranstaltungen gilt die Corona-3G-Regel. Nachweise sind zwingend mitzuführen. Ich danke Euch für Euer Verständnis!!!
Die spektakuläre Schleppaktion als Highlight unseres Aktionstages anlässlich des landesweiten Tag des Sports war ein voller Erfolg. Nachstehend veröffentlichen wir ein Video über diese Aktion.

Zur Vorbereitung der Schleppaktion probte die Drachenboot-Mannschaft erfolgreich das Vertäuen der Schleppseile.
Die Schleppaktion kann live an Bord der MS Stadt Kiel miterlebt werden, es sind noch einige Plätze frei. Der Zustieg kann am Sonntag, 5.9.21, ab 11:30 an der Reventloubrücke erfolgen. Im Anschluss an die Schleppaktion unternimmt die MS Stadt Kiel eine historische Fördefahrt nach Laboe und zurück. Die Tickets sind für 20 € pro Person direkt bei Zustieg erhältlich.
Wir würden uns freuen, wenn sich noch Mitfahrer finden, die mit Ihrem Ticketkauf zur Unterstützung des Erhaltes des historischen Salondampfers beitragen.
Die Kieler Förde erstreckt sich von unserem Verein Nord-Nord-Ost und geht dann in die Kieler Bucht über. Ein abwechslungsreiches Fahrwasser mit vielfacher maritimer Nutzung, Zivil- und Militärschifffahrt, Werften, Wassersport aller Arten und einladenden Sandstränden erwartet uns. Mal friedlich, mal aufgewühlt, mal entspanntes paddeln und mal Herangehen an die eigene physische und psychische Grenze. Hier wird es nie langweilig.
Paddeln wir von unserem Verein los und bleiben auf „unserem“, dem westlichen Förde Ufer, so kommen wir nach gut 2,7 km zum Tirpitzhafen, der von der Bundesmarine genutzt wird. Am 24.03.1865 wurde die preußische Marine von Danzig nach Kiel verlegt. Die Geschichte Kiels ist seitdem eng mit der Entwicklung der Marine verbunden. Nicht zuletzt der Matrosenaufstand in Kiel vom 03.11.1918, der zum Sturz der Monarchie und zur Ausrufung der Republik führte, ist europäische Weltgeschichte. Zur Kieler Woche werden im Tirpitzhafen regelmäßig Marineeinheiten der Nato-Partner, Russlands und vieler anderer Staaten empfangen.

Der Tirpitzhafen der Bundesmarine und die Einfahrt zum Nord-Ostsee-Kanal liegen dicht beieinander.
1989 besuchte das Schlachtschiff USS Iowa die Kieler Woche. Wegen seines Tiefganges musste es auf Reede in der Förde liegen und konnte nicht in den Hafen einlaufen. Da der Marinehafen auch für uns Paddler immer gesperrt ist, hatten wir hier nun die Möglichkeit, das Schlachtschiff unmittelbarer direkt zu erpaddeln.


Paddeln wir am Tirpitzhafen vorbei, so kommen wir nach wenigen hundert Metern zum Nord-Ostsee-Kanal mit seinen Schleusen. Der Kanal wurde 1895 als Kaiser-Wilhelm-Kanal eingeweiht. Das Queren des Kanals hier unmittelbar vor den Schleusen ist uns Paddlern aus Sicherheitsgründen und um den Schiffsverkehr nicht zu behindern, untersagt. Um nördlich des Kanals am Westufer entlang zu paddeln, bleibt nur der Umweg zunächst auf das Ostufer der Förde zu fahren und dann nördlich des Kanals wieder auf das Westufer zu wechseln.
Zum östlichen Fördeufer queren wir vom KKK aus ca. einen km weit die Innenförde. Vorbei am Einfluss der Schwentine kommen wir zum 1985 eingerichteten Ostuferhafen. Bis zum Jahr 2000 standen hier mitten im Wasser auch noch die Reste des nach dem Krieg gesprengten U-Boot-Bunkers Kilian, die dann dem Hafenausbau weichen mussten.

Im Rahmen der Finanzkrise ab 2008 kam es zu einem erheblichen Einbruch des weltweiten Seeschiffsverkehrs. Auch in Kiel lagen die Frachter auf Reede und warteten auf Fracht.
Vorbei an den Sportboothäfen und Sandstränden von Mönkeberg und Kitzeberg geht es zum Friedrichsorter Leuchtturm. Aufgrund der Verengung des Fahrwassers ist hier die Möglichkeit zum Wechsel auf das Westufer.

Wer das Fahrwasser hier quert, sollt die Geschwindigkeit von Sportbooten und insbesondere der Berufsschifffahrt nicht unterschätzen. Ein wachsames Auge ist hilfreich, dann geht alles gut.
Vorbei an den Stränden rechts und links der Förde, wird diese hier immer breiter und öffnet sich der Kieler Bucht. Wer das Großgewässer und die offene See mag, kann hier eine Querung über den Kieler Leuchtturm erwägen. Hierzu ist neben sehr guter Kondition und Großgewässerausrüstung vor allem die Beachtung der Seeschifffahrtsstraßenordnung notwendig. Der Kieler Leuchtturm liegt direkt an einem Verkehrstrennungsgebiet.

Der Kieler Leuchtturm. Ca. neun km in die eine Richtung und ca. sechs km in die andere Richtung zum Ufer. So fühlt sich Freiheit auf dem Wasser an.