Bei den Deutschen Meisterschaften im Kanurennsport in Köln konnte Leif den 8. Platz über 5000m erreichen. Nach dem Start fuhr er im vorderen Mittelfeld und konnte sich aus Kollisionen heraushalten, bevor er zwischenzeitlich auf den 13. Rang zurückfiel. Im weiteren Rennverlauf konnte er sich jedoch wieder weiter nach vorne kämpfen. Erwähnenswert ist, dass Leif wenig Vorbereitungszeit auf die kürzeren Strecken hatte. Bis Anfang August hatte er sich noch ausschließlich auf die Marathon-Distanz vorbereitet. Die Nominierung zur Marathon-WM in Dänemark blieb jedoch aus.
Über die olympische 1000m Strecke fuhr Leif im Zwischenlauf 3.49min. Hier blieb er lediglich 4 Sekunden hinter seiner Bestzeit auf einer Deutschen Meisterschaft zurück.
Mit den gezeigten Leistungen bei der DM sind wir zufrieden und konnten den Verein auf Bundesebene gut repräsentieren.
Der Saisonabschluss wird für Leif am 23. September die Langstreckenregatta in Kopenhagen sein, bei der er voraussichtlich über 14km an den Start gehen wird.
Zum Abschluss seines Trainingslagers in Kopenhagen ist Leif beim Amager Strandpark Rundt auf Platz 5 gepaddelt. Bei 37 gemeldeten Booten über die 20 Kilometer-Strecke und einem ungewohnten LeMans Start, bei dem man zu den am Strand liegenden Booten hin sprintet, zeigte er sich durchaus zufrieden mit seinem Ergebnis. Immer noch beeinflusst von einer Erkrankung, welche ihn seit dem Weltcup in Bulgarien (Anfang Juni) verfolgt und u.a. zu starken Kopfschmerzen während Belastungen führt, zeigen dass er nach wie vor noch von seinem ursprünglichen Leistungsniveau entfernt ist. Den Start konnte Leif nicht gut erwischen und hatte beim Einstieg ins Boot bereits zwei Bootslängen Rückstand auf das Führungstrio um den amtierenden Europameister Mads Pedersen (Silkeburg). Auf den ersten 1,5km gelang es ihm jedoch zur Verfolgergruppe aufzuschließen, von welcher er sich in der letzten Runde zusammen mit einem Kajak-Zweier klar lösen konnte. Die Strecke auf der Ostsee mit hohen Wellen, welche den schlechten Kieler Trainingsbedingungen ähneln, spielte ihm hier in die Karten. So konnte er ohne größere Probleme auf den Wellen mit surfen und einen Vorsprung von über 2 Minuten erarbeiten, welchen er bis ins Ziel halten konnte. Gewonnen hat Mads Pedersen (Silkeburg) in 1:24.59std vor dem U23 Europameister Philip Knudsen (1:26.24std) und Johan Vedel (beide Lyngby Kanoklub, 1:26.24std, 5. Platz EM). Leif beendete das Rennen in 1:32.28std.
Bei der Europameisterschaft im kroatischen Slavonski Brod ist Leif über 29,8 km auf Rang 15 gefahren. Bei Temperaturen, die an der 40Grad-Marke gekratzt haben, konnte er nach dem Start bis Kilometer 16 in einer Gruppe um den belgischen Olympia-Teilnehmer Laurens Pannecouke paddeln, bevor seine Reserven nach längerer Krankheit zur Neige gingen und von der Gruppe abziehen lassen musste. Zwei geplante Wettkämpfe im Vorfeld zur EM musste der Kieler Sportler im Zuge der Erkrankung bereits absagen. Unter anderem die Landesmeisterschaft über 10.000m in Preetz. Die restlichen knapp 14 Kilometer musste unser Sportler alleine meistern. Folgende Sportler konnten nicht zu ihm aufschließen. Er beendete das Rennen in 2:23.06 Std.. Gewonnen hat Mads Pedersen aus Dänemark in 2:08.45std. Erwähnenswert ist, dass gleich 3 Top-Athleten (Jose Ramalho (Portugal), Jeremy Candy (Frankreich) und James Russel (GB) das Rennen vorzeitig aufgrund der extremen Wetterbedingungen nicht im Ziel beenden konnten. Mit dem Resultat zeigte sich Leif weitestgehend zufrieden, wohl wissend, dass einige Plätze weiter vorne durchaus drinnen gewesen wären, ohne negativ-Beeinflussung durch die Erkrankung. Einige Sportler konnte er sowohl beim Kempenmarathon, als auch beim Weltcup in Bulgarien klar hinter sich lassen.
Durch die im laufenden Jahr gezeigten Leistungen darf er sich nun begründete Hoffnungen auf eine Nominierung für die Weltmeisterschaften in Dänemark machen. Es wäre die zweite WM-Teilnahme in seiner sportlichen Laufbahn. Im Juli und August wird Leif für den Saison-Höhepunkt nach Kopenhagen ins Trainingslager fahren, wo er sich unter optimalen Bedingungen, vorbereiten kann.
Dieses Jahr können wir ENDLICH wieder unsere Sicherheitsschulung in vollem Umfang stattfinden lassen. Uta hat uns einen wunderbaren Zeltplatz an der Schlei herausgesucht (Campingplatz Wees, in der Nähe von Missunde), und so brechen wir am Freitagnachmittag mit zunächst 6 Paddlern und 12 Booten auf.
An dem Wochenende wollen wir nicht “nur” Theorie und Paddelpraxis üben, sondern auch das “Leben draußen bei einer Gepäckfahrt”. Zelten, draußen schlafen, gemeinsam kochen, … für viele keine Alltäglichkeit und daher spannend, aufregend und einfach schön. Der Alltag ist schnell vergessen!
Die Nacht ist kalt, wir haben nur 7 Grad, und alle freuen sich, als uns Samstag früh die anderen frische Brötchen mitbringen (Luxus, Danke dafür!). Nach einem gemeinsamen Frühstück startet Thomas R. mit uns in den Theorie-Block. War die Nacht kalt? Kann nicht sein, jetzt flüchten wir bereits wieder in den Schatten. Betonnung, Vorfahrtsregeln, Verhalten auf dem Fahrwasser, ein Blick auf eine Seekarte (was sehe ich da alles?) – der Vormittag ist schnell vorbei und nach einer kurzen Mittagspause wollen wir alle in die Boote.
“Paddeltechnik, Ziehschlag, Wriggen, Achten fahren” steht auf dem Programm. Das alles ist keine Herausforderung für die Gruppe, also auf zum nächsten Level. Boot ankanten und schauen, wo der Kipppunkt ist. Wann werde ich nass? Wie komme ich an der Bootsspitze meines Paddelpartners wieder nach oben? Wie ist das eigentlich, mit dem Kopf nach unten im Boot zu sitzen? Und dann – endlich – ersehnt und gefürchtet: das erste Mal kentern, aussteigen und wieder einsteigen. Und: als Retter dem Gekenterten klare Ansagen machen. Auch ungewohnt, aber alle schaffen es mit viel Lachen. Einige waren abends gar nicht vom/aus dem Wasser zu bekommen, aber die heiße Dusche auf dem Campingplatz war dann doch für alle Erholung pur.
Wir kochen und essen gemeinsam und haben einen schönen Abend draußen auf unserer Zeltwiese. Es wird wieder kühl.
Leider mussten einige am Samstag abend wieder zurück nach Kiel. Wir verbleibenden 9 machen uns am Sonntag auf zu einer Ausfahrt auf der Schlei. Wieder Sonnenschein, wieder bestes Paddelwetter. Wir üben, in Formation zu fahren und in der Gruppe auf die Gruppe zu achten. Nach ca. 12 km legen wir wieder am Campingplatz an. Jetzt heißt es nur noch Zelte abbauen, Boote verladen und wieder nach Kiel.
Danke für das Wochenende, es hat sehr viel Spaß mit euch gemacht!
Isabelle
Liebe Mitglieder des KKK, liebe Interessierte,
der KKK – ältester Kanuverein in Schleswig-Holstein – findet an der Kiellinie Zuspruch. Manche könnten seine Angebote nutzen, ohne dies bisher zu tun. Das Potenzial des KKK ist sicher noch nicht ausgeschöpft. Daher starten wir eine Befragung unserer Mitglieder, aber auch der interessierten Öffentlichkeit.
Über einen Klick auf den Button startet die Umfrage. Das Ausfüllen des Fragebogens dauert ca. 10 Minuten. Es ist möglich, diesen anonym und ohne Namensangabe auszufüllen, wir bieten aber auch an, den eigenen Namen zu nennen, so dass wir direkt auf persönliche Angaben und Wünsche reagieren können.
Die Angaben sind natürlich freiwillig. Sie werden nur KKK-intern genutzt und eine Auswertung erfolgt ausschließlich durch den Vorstand.
Wir freuen uns über viele Antworten und einen guten Rücklauf.
Der Vorstand des KKK
Letztes Jahr waren wir mit einer kleinen Gruppe zum Jubiläums-Wesermarathon. 80 km Weser-abwärts von Hann. Münden nach Holzminden, für mich war es das erste Mal beim Wesermarathon und ich war mir sicher: DAS brauche ich so schnell nicht wieder.
Aber so ein Jahr ist dann halt doch länger als man denkt, und im April juckt es mir in den Fingern. Sollte ich vielleicht doch…? Finde ich so kurzfristig noch jemanden, der mitkommt? Und die Logistik mit dem Bootstransport vom Ziel zurück zum Campingplatz…
Nach einigem Hin und Her habe ich mich mit Paddelfreunden aus Baden-Württemberg verabredet und wir sind gemeinsam am 07.05.2023 die Silber Distanz von Hann. Münden nach Holzminden gepaddelt. Der diesjährige Ausrichter war der Kanu-Club Hameln, gestartet wurde aber natürlich wieder vom Mündener Kanu Club (MKC), auf dessen schönem Gelände auch wieder gezeltet wurde.
Dieses Jahr gab es insgesamt wohl etwa 900 Meldungen über die drei Distanzen Bronze (Hann. Münden >> Bad Beverungen oder Holzminden >> Hameln), Silber (Hann. Münden >> Holzminden) und Gold (Hann. Münden >> Hameln). Erstmalig gab es dieses Jahr eine zweite Bronze-Distanz von Hedemünden nach Hameln. Damit sollten mehr Paddler am Ziel Hameln ankommen, um hier gemeinsam zu feiern. Allerdings wurde dadurch auch das Teilnehmerfeld weit auseinandergezogen, so dass es sich wirklich nicht wie 900 Teilnehmer anfühlte, sondern deutlich weniger.
Sonntag früh, 05:30. Frühstück am MKC, wir sind schon fast die letzten. So kommen wir wenigstens entspannt in die Boote, und kaum sind wir an der Schleuse, können wir auch schon hinein fahren. Pole-Position, erste Reihe, und ein freundlicher Schleusenwärter, der uns Paddler und ein paar Ruderer in seiner Schleuse sortiert. Neben der Schleuse tragen ein paar Ungeduldige ihre Boote um und stehen Schlange an dem kleinen Anleger, an dem sie hinter der Schleuse ihre Boote einsetzen können. Da sind wir schneller. Kleines Schwätzchen mit fremden Paddlern beim Schleusen, dann kurz sortieren, links auf die Weser abbiegen und los geht es.
Die Weser hat mehr Wasser als im letzten Jahr und damit deutlich Strömung. Das ist schön, denn ich habe dieses Jahr noch kaum Kilometer in den Armen und befürchte, zwischendurch abbrechen zu müssen. Es ist kühler als erwartet, aber trocken und relativ windstill. Die Landschaft ist abwechslungsreich und wir kommen immer wieder mit anderen Paddlern ins Gespräch. Kurzweilig kommen wir zu unserer ersten geplanten Pause in Gieselwerder, kurz vor der Weserbrücke. Hier ist ein Campingplatz mit Anleger, beliebte Pausenstelle von vielen Teilnehmern. Füße vertreten, essen, trinken und wieder los. Vorbei geht es an Bad Beverungen, dem Ziel der Bronze-Etappe. Hier ist viel los und wir beschließen, direkt weiter zu fahren. Das Land wird flacher, die Weser breiter, die Arme schwerer und die Strömung schwächer. Und der Wind frischt auf und kommt natürlich von vorne. Nun ja, irgendwas ist immer. Abbrechen? Och nööö!
Ungefähr bei Kilometer 60, an der Fährklause in Wehrden, machen wir unsere zweite Pause. Und dann noch einmal ins Boot für die letzten 20 km!
Nach ungefähr 8 Stunden im Boot steigen wir am Campingplatz in Holzminden aus den Kajaks und sind froh zu stehen. Beine und Rücken strecken, wie gut das tut. Jetzt noch mit den Booten zu den Autos, einmal quer über den Platz und Parkplatz. Warum hatte ich diesen Weg vergessen? Ein Königreich für einen Bootswagen, aber auch das schaffen unsere müden Arme noch.
Stempel abholen, Kuchen essen und dann wieder nach Hann. Münden. Müde und zufrieden fallen wir später ins Bett.
Der Weser-Marathon, die – wie die Veranstalter sagen – “schönste Schinderei des Frühjahrs”. Ob ich es wieder machen werde? Ich denke schon. Nächstes Jahr? Vielleicht… wer kommt mit?
Isabelle